Mein langjähriger Lateinlehrer würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass ich den Titel dieses Eintrags mit Google übersetzt habe, aber er ist vermutlich noch gar nicht tot, sondern höchstens in Rente.
Inhaltlich wird ein Schuh draus, und wer meine Tweets in den letzten 24 Stunden verfolgt hat, der wird es vermutlich schon geahnt haben oder gar wissen: mein Urban Arrow ist angekommen!
Der erste Eindruck ist umfassend großartig. Und da bin ich auch ein wenig erleichtert, denn nachdem ich die Bestellung getätigt hatte und die Wochen vergingen, schwand meine Erinnerung an die erste Testfahrt in Bergkamen, das Wetter wurde großartig und auch die Ausfahrten mit dem Cabby machten immer mehr Spaß, so dass ich mich fragte: schicke ich das Gazelle zurecht in Rente?
Ja!
Heute morgen bin ich eine Runde durch's Düesberg-Viertel gefahren - eigentlich auf dem Weg in die KiTa, die aber geschlossen hatte, was ich mir falsch notiert hatte - und konnte so auch die Fahreigenschaften mit Kind an Bord eingehender bewerten, insbesondere auf dem Weg wieder unter der Unterführung der Bahnstrecke hinaus - richtige Berge haben wir hier ja nicht.
Die stufenlose NuVinci Nabe, bei meiner ersten, kurzen Probefahrt noch eher verwirrend, macht, wenn man sich daran gewöhnt hat, richtig Spaß. Man kann quasi bei konstanter Pedaldrehzahl aus dem Stand bis zur Höchstgewschindigkeit beschleunigen, in dem man den Griff langsam und stetig weiter dreht. Fühlt sich ein bisschen an, wie ein Automatikgetriebe fahren.
Die Beleuchtung ist spitze - Standlicht vorn und hinten - und die Leuchten sind dabei so klein, dass man auf den ersten Blick denkt, das Fahrrad habe gar keine Beleuchtung. Der Prototyp, dessen Bilder man immer noch hier und da im Netz findet, hatte ja doppelte Scheinwerfer vorn im Rahmen der Transportbox. Ein Feature, das vermutlich den Regulierungen der Straßenverkehrsordnung zum Opfer gefallen sein dürfte: einspuriges Fahrzeug, also bitte auch "einspurige" Beleuchtung.
Der Motor unterstützt schon in der leichtesten Fahrstufe nahezu konstant und sorgt dafür, dass es sich anfühlt, als führe man mit stetigem Rückenwind.
Das Regendach macht einen soliden Eindruck und ragt höher als der Lenker hinaus, so dass auch der Fahrer ein wenig Windschatten abbekommt.
Dieser Artikel möchte sich noch nicht als Test verstanden wissen - dazu bin ich gerade einfach zu begeistert und überwältigt. Für einen belastbaren Bericht sollten vorher noch ein paar Tage ins Land gehen. Zeit, in denen ich auch noch eine Maxi Cosi Halterung sowie die Beschriftung für den Rahmen zu basteln habe. bakfietsblog.de will schließlich beworben werden.
Auf dem Weg zur Arbeit setzte sich auf der Hammer Straße ein junger Mann mit Trekkingbike vor sich. Man sah ihm an: er hat es eilig. Er hob sein Gesäß ein wenig aus dem Sattel und gab Gummi, sauste Richtung Innenstadt.
Ich blieb hinter ihm, bis nach der Ecke Tom-Rink-Straße der Radweg breiter wurde, verschob die Übersetzung ein wenig und zog an ihm vorbei. Locker flockig.
(Ach ja: wenn man den Motor aus lässt, fährt es sich auch ganz gut.)