Bosch Akku im Urban Arrow |
Sehen wir uns zunächst an, wie der Bosch Akku im aktuellen Urban Arrow unter der Sitzbank montiert ist - das Foto konnte im letzten Moment noch aus der Schweiz flüchten, bevor die Grenzen zu waren, dafür vielen Dank.
Wir stellen fest: in der Tat ist die Kabelführung anders als beim Daum. Ob das Vor- oder Nachteile birgt, werde ich hoffentlich bald wissen.
Hochrechnungen und Prognosen
Seit dem ersten Januar führe ich Buch über meine Ausfahrten mit dem Rad, ganz egal, ob es nun mein Beixo, das Bellabike oder das Urban Arrow ist.
Aufgrund des morgendlichen Bodenfrostes und der daraus resultierenden Glättegefahr liegt das Bella 4 im Moment noch haushoch vorne, denn schließlich wurde es insbesondere angeschafft, um auch diesen Witterungsbedingungen trotzen zu können.
Dabei ergeben sich Interessante zahlen. An einem normalen Werktag fahre ich allein zehn Kilometer, um die Kinder in die KiTa zu bringen und sie wieder abzuholen. Aktuell bin ich in Elternteilzeit, an Tagen, an denen ich ins Büro fahre, kommen noch mal fünf Kilometer oben drauf.
Dazu kommen alle anderen Fahrten zum Einkaufen, in der Freizeit, am Wochenende. Durchschnittlich fahre ich in 2014 bislang knapp über zehn Kilometer am Tag.
In der Hochrechnung werde ich damit 3.675 Kilometer im ganzen Jahr 2014 fahren, es darf allerdings davon ausgegangen werden, dass sich die Zahl noch deutlich erhöht, da die Elternzeit ja auch irgendwann endet und im Sommer einige Freizeitfahrten dazu kommen werden.
Doch schon jetzt ist das eine Eindrucksvolle Zahl. Mühelos ein Vielfaches dessen, was der Deutsche im Durchschnitt jährlich fährt - 500 Kilometer laut meines Fahrradhändlers, ich kann die Zahl allerdings gerade nirgends online finden, hat jemand Quellen?
Interessant wird es auch, wenn man diese Kilometer in bare Münze umrechnet. Allein für Sprit, gemessen am preislichen Mittel für Superkraftstoff im Jahr 2013 sowie einem realistischen Stadtverkehr-Verbrauch, müsste ich in diesem Jahr über 580 Euro ausgeben. Selbst die Zahl, die herauskommt, wenn man den Katalogwerten von VW bezüglich des kleinsten Golfs glauben schenken will, sind nicht schlecht: lockere 300 Euro würde mich das Benzin für den Wolfsburger kosten, und das Zweiersofa, dass ich neulich aus dem Schrebergarten auf den Sperrmüll transportiert habe, würde gar nicht in den Golf passen. Nicht mal in den Golf plus.
Brutal wird es, wenn man Kosten für Versicherung, Werkstatt, Wertverlust und Ähnliches noch hinzu nimmt. Obgleich der ADAC in den letzten Tagen in etwa den Beliebtheitsgrad von Schlachtabfällen aus der Jagd auf Robbenbabies erreicht hat, bemühe ich doch eine Zahl aus deren Tabellen: demnach schlägt oben erwähnter Golf mit 46 Cent pro Kilometer zu Buche.
Damit kommen wir auf stolze 1690,- Euro im Jahr. Aber wir wollen ehrlich sein: ich lade ja meinen Akku beim Urban Arrow schließlich mit Öko-Strom. Also zahle ich 10 Cent pro Ladung. 3.675km Fahrleistung, alle 50km aufladen, das sind satte 7,35 Euro, die wir nicht unter den Tisch fallen lassen wollen.
Im direkten Vergleich zu einem aktuellen VW Golf 1.2 Liter hätte sich mein Urban Arrow also schon vor Ablauf der Garantie amortisiert. Ich merke mir diese Zahlen für das nächste Mal, wenn die entsprechende Zielgruppe meine Lastenräder wieder "sehr teuer" findet.
Da ein Lastenrad natürlich auch an Wert verliert, betrachten wir im abschließenden Vergleich nur die reinen Verbrauchswerte.
- Lastenrad mit elektrischer Unterstützung: 1 Cent je 5 Kilometer
- Auto im Stadtverkehr: 79 Cent je 5 Kilometer
- Prospektverbrauch VW Golf 1.2: 41 Cent je 5 Kilometer
Den Vorteil für die Umwelt von zertifiziertem Öko-Strom gegenüber fossilen Brennstoffen lassen wir hier mal außen vor.
Dein Auto kostet dich 80 Mal mehr als mein Fahrrad. Ich fühle mich so gut gerade. Ich gehe ins Bett, Gute Nacht ihr Lieben!
PS: Ach ja, positiver Stress. Telefonisch wurde es schon so gut wie beschlossen, dass ich den Sommer über ein höchst interessantes Lastenrad zum Testen bekomme. Ich freue mich wahnsinnig!