Mittwoch, 27. Januar 2016

Schönheitsreparaturen am Bellabike

Seit einiger Zeit parken wir unser Bellabike zwischen Schuppen und Küchenfenster. Es passt perfekt in die Nische, und mit etwas Übung gelingt es auch, direkt einzuparken, ohne mehrfach vor und zurück zu rangieren (dazu muss allerdings auch das Urban Arrow richtig stehen, damit das Hinterrad des Bella seinen Bogen ziehen kann).

Ein von Jan Steinberg (@bakfietsblog.de) gepostetes Foto am

Mit der Übung ist es nicht nur so, dass sie den Meister macht, nein, wo gehobelt wird, da fallen Späne, und spätestens jetzt ist das Schlechte-Wortspiel-Schwein bis zum Rand voll. Will sagen: ein paar Mal sind wir natürlich beim Einparken auch gegen Schuppen oder Hauswand gerumpelt.

Und dabei ist es meiner Frau und mir gelungen, je einen Verschluss des Regendaches abzubrechen.

Abgebrochene Verschlüsse

Die Verschlüsse sind angenietet, und da ich von Nieten keine Ahnung habe, fragte ich bei Erik, Bellabikes Erfinder, in Kopenhagen nach, ob und wie denn das zu reparieren sei. Herzensgut, wie er ist, packte er mir direkt die Ersatzteile in einen Umschlag und ab ging die Post. Per E-Mail kam die Montageanleitung: mit einem 4mm Bohrer sollte ich die alten Nieten aufbohren und dann mit einer Nietenzange die neuen Verschlüsse anbringen.

Ein kurzer Blick in den Koffer unserer neuen, eigentlich ziemlich guten Bohrmaschine ergab: Metallbohrer gibt es dort nur bis 5mm. Und eine Nietenzange besitze ich sowieso nicht. Also begab ich mich in die Obhut von 123rad, wo man mir das benötigte Werkzeug in die Hand drückte.

Aufbohren mit stumpfem Bohrer dauert ein bisschen, geht aber.

Ich entfernte die defekten Teile und ließ mich dann in die Bedienung der Zange einweisen. Ich hatte ja keine Ahnung, (Vorsicht, jetzt quillt die Schlechte-Wortwitz-Kasse gleich über!) ich war eine Niete!

Nachdem man mir das Prinzip der Niete erklärt hat, frage ich mich: warum wird eigentlich nicht alles überall und ständig festgenietet? Wozu noch Schrauben?

Neue Nieten - eine schon fest, eine noch nicht

Wenig später waren zwei neue Verschlüsse angebracht, ich bedankte mich artig, auch bei der Kaffeekasse, und werde mich in Zunkunft bemühen, die Verschlüsse nicht zum wiederholten Male abzubrechen.

Es darf an dieser Stelle notiert werden: Seit September 2014 ist das Bellabike in unseren Diensten und musste sich seither nicht einer einzigen, unerwarteten Reparatur unterziehen. Klar: ich habe mal Bowdenzüge getauscht und die Scheibenbremsen nachgestellt. Das war zu erwarten. Aber nicht mal einen Platten hat das Bella bislang gehabt, alles wunderbar. So wartungsarm stelle ich mir mein Transportrad vor.